Zwei neue Kataloge der Städtischen Sammlungen Freital
Ergänzend zu den bereits erschienenen Katalogbänden zu den Städtischen Kunstsammlungen und zur Kunstsammlung der Stiftung Pappermann hat das Museumsteam in den beiden neuen Bänden die regional- und bergbauhistorischen Ausstellungsbereiche in den Fokus genommen.
Im vergangenen Jahr feierte das Museum der Städtischen Sammlungen Freital sein 100-jähriges Bestehen. Dieses Jubiläum wurde zum Anlass genommen, die Dauerausstellungen des Museums in zwei neuen Katalogen zu präsentieren. Ergänzend zu den bereits erschienenen Katalogbänden zu den Städtischen Kunstsammlungen und zur Kunstsammlung der Stiftung Pappermann hat das Museumsteam in den beiden neuen Bänden die regional- und bergbauhistorischen Ausstellungsbereiche in den Fokus genommen.
Im regionalhistorischen Katalog wird auf 72 Seiten anhand ausgewählter Objekte die Geschichte des Museums von den Anfängen kurz nach der Stadtgründung Freitals bis in die Gegenwart in kurzen Texten und mit vielen Abbildungen dargestellt. Zunächst an wechselnden Standorten in der Stadt untergebracht, fand das Museum ab 1946 im Schloss Burgk seine endgültige Heimstatt, welche einst Sitz der lokalen Lehnsherren war und sich unter den Freiherren von Burgk zum administrativen Zentrum der bedeutenden Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke entwickelte.
Die zunehmende Industrialisierung des Weißeritztals auf Basis der Steinkohlenvorkommen wandelte die dörflichen Strukturen in dicht besiedelte Ballungsräume und mündete 1921 in der Stadtgründung Freitals. Ein Blick auf das Werden und Wachsen der Stadt bis in die Gegenwart bildet den Abschluss des Kataloges.
Der bergbauhistorische Katalog widmet sich ebenfalls auf 72 Seiten dem Steinkohlenbergbau, der die Grundlage für die Entstehung der Stadt Freital bildete. Der Katalog gibt anhand ausgewählter Objekte und mit vielen Fotos und in kleinen Beschreibungstexten Einblick in die fast 500-jährige Bergbaugeschichte der Region, die im Museum der Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk dargestellt ist.Um 1500 begann der Bergbau auf Steinkohle, der 1542 durch Herzog Moritz von Sachsen erstmals urkundlich dokumentiert wurde. Mit zunehmender Industrialisierung im 19. Jahrhundert etablierten sich zwei große innovative Bergbauunternehmen – das Königliche Steinkohlenwerk Zauckerode und die Freiherrlich von Burgker Steinkohlenwerke. Die Steinkohle zog weitere Industriebetriebe in die Region und sorgte dadurch für ein stetiges Zusammenwachsen der einst dörflichen Strukturen. Als Freital im Jahr 1921 gegründet wurde, befand sich der Bergbau aufgrund der allmählichen Erschöpfung der Kohlevorräte in einer wirtschaftlichen Krise. Der ab 1947 einsetzende Uranerzbergbau ermöglichte die Fortführung des Bergbaus bis 1989.
Die beiden neuen Kataloge „Die regionalhistorischen Ausstellungen“ und „Die bergbauhistorischen Ausstellungen“ können an der Museumskasse im Schloss Burgk zum Preis von jeweils 19,00 Euro erworben werden. Eine vierbändige Jubiläumsedition, die alle Ausstellungbereiche des Museums umfasst, ist ebenfalls an der Museumskasse zum Vorzugspreis von 60,00 Euro erhältlich.
Die Katalogerstellung wird unterstützt vom Kulturraum Meißen-Sächsische-Schweiz-Osterzgebirge sowie der Sächsischen Landessstelle für Museumswesen an den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.