Neue Ausstellung im Schlosspark: „Stroh zu Gold.“
Kunst im Park von Schloss Burgk: Das Ausstellungsformat, wird fortgesetzt. Ab Mai 2025 stehen die fabelhaften Metall-Skulpturen der 1966 geborenen Dresdner Künstlerin Dorothee Haller im Burgker Schlosspark.
Schon von der Bezeichnung her scheinen sie dahin zu gehören, wo würde man ein „Noarchenzepter“ oder auch eine schöne „Sänfte“ erwarten? So verwunschen ihre Namen, so mystisch, archaisch, expressiv ist ihre Gestalt und ihr Narrativ. Obwohl alle erst nach der Jahrtausendwende entstanden, hegen sie mit ihrer Rostschicht, ihren Blessuren und Farbspuren Assoziationen eines sehr langen Lebens. Das ist nicht falsch, Dorothee Hallers Skulpturen entstehen aus „ausrangierten“ Dingen – in ihrer Vergangenheit hatten sie bereits eine Funktionalität, eine meist banalere Bestimmung, eine Geschichte.
Die Künstlerin begibt sich explizit auf die Suche nach haptisch und optisch reizvollen Materialien für ihre Schöpfungen und findet sie häufig auf Schrottplätzen. Sägeblätter, Gewindestäbe, Maschinenteile, Räder, Gartengeräte bekommen bei ihr eine neue Identität, ohne ihre Vergangenheit völlig zu verleugnen, sie feiern ihre Auferstehung als Sagengestalt, Gottheit, galaktisches Wesen.
Dorothee Haller „möchte ‚Dinge, die das Meer der Zeit ausgespuckt hat, die als wertlos galten‘, wie in einem ‚alchimistischen Prozess‘, veredeln“. „Stroh zu Gold spinnen“ nennt sie es. Das ist aus dem Märchen bekannt. Die Vernissage findet am Sonntag, dem 11. Mai 2025 um 11:00 Uhr im Schlosspark statt. Es musizieren Frieder Schmidt, Akkordeon und Karl Helbig, Saxophon. Die Ausstellung ist bis zum 1. Oktober 2025 zu sehen.