
Kabinett-Ausstellung zum Technikgarten
Am 22. Mai 2005 eröffnete im historischen Kräutergarten des Rittergutes Freital-Burgk der Technikgarten der Städtischen Sammlungen Freital. Er dokumentiert, eingebettet in eine regionaltypisch und detailreich nachgebildete Schachtanlage, die von der SAG/SDAG Wismut betriebene Erkundung, Gewinnung und Aufbereitung von uranerzhaltiger Steinkohle zwischen 1947 und 1989.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens begleitet eine Kabinettausstellung mit dem Titel „… und auf dem Schacht ein roter Stern …“ noch bis zum 3. August 2025 das Werden und Wachsen des Technikgartens mit dokumentarischen Aufnahmen unterschiedlichster Bildautoren und kurzen Texten. Detaillierte Angaben zum ursprünglichen Standort und Einsatzzweck der inzwischen zum Museumsbestand zählenden, teils sehr großen und schweren Bergbaumaschinen, lassen den vor 36 Jahren endgültig eingestellten Bergbau auf der Steinkohlenlagerstätte des Döhlener Beckens nochmals aufleben.
Der Technikgarten erinnert heute als Segment der bergbauhistorischen und geologischen Dauerausstellungen der Städtischen Sammlungen Freital an einen bedeutenden regionalen Erwerbszweig, dessen landschaftsräumliche Spuren durch nachbergbauliche Rekultivierung zunehmend schwinden.
Ausgehend vom wachsenden Interesse am Steinkohlenbergbau der heutigen Freitaler Region plante das Museum zum damaligen Zeitpunkt eine Freiluft-Präsentation für bergbauliche Großgeräte. Dies geschah gemeinsam mit dem SDAG Wismut Bergbaubetrieb „Willi Agatz“ Dresden-Gittersee und dessen Rechtsnachfolger Wismut GmbH bereits im Zuge der Bauarbeiten für die 1992 eröffnete Bergbau-Schauanlage und das 1996 eingeweihte Besucherbergwerk. Dabei steht im Technikgarten das hölzerne Schachthaus mit seinem Förderturm stellvertretend für die bis 1955 währende frühe Phase des Uranerzbergbaus im Freitaler Revier. Dessen letzte von 1968 bis 1989 andauernde Gewinnungsperiode belegen dagegen eine Teilschnittmaschine, Grubenlokomotiven, Förder- und Sonderwagen oder Schüttelrutschen und Kettenkratzförderer im Technikgarten.